NORDLICHTER
Werke von Jean Sibelius, Sergej Rachmaninov,
Carl Nielsen
Alexander Krichel, Klavier
Michael Schønwandt, Dirigent
Jean Sibelius (1865–1957)
> Karelia-Suite op. 11
Sergej Rachmaninov (1873–1943)
> Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18
Carl Nielsen (1865–1931)
> Symphonie Nr. 3 d-Moll op. 27
Alexander Krichel, Klavier
Michael Schønwandt, Dirigent
So stellen wir uns den Norden vor: Als eine Landschaft von elementarer Stille, ausgedehnt in sich ruhend. »Sinfonia espansiva« nannte der Däne Carl Nielsen 1912 seine dritte Symphonie, und der zweite Satz ist eine Pastorale des Nordens. Zwei Stimmen singen darin Vokalisen – um, wie der Komponist sagte, »die friedliche Atmosphäre hervorzuheben, die im Paradies vor dem Sündenfall geherrscht haben mag«. Nielsen, die Nummer Eins des dänischen Musiklebens des 20. Jahrhunderts, trifft hier auf seinen Zeitgenossen Jean Sibelius, Finnlands musikalisches Aushängeschild. Dessen Norden klingt rauer, in seiner Karelia-Suite werden schließlich Burgen belagert und Truppen in Marsch gesetzt. Als »sehr poetisch, voller Schönheit und Wärme« wurde Rachmaninovs zweites Klavierkonzert nach der Uraufführung im Dezember 1900 beschrieben, von einer »gesunden und energievollen schöpferischen Macht« war die Rede. Rachmaninov, geboren in Staraja Russa, zwei Breitengrade weiter nördlich als Kopenhagen:
auch er war ein musikalisches Nordlicht.